Bauernfamilie in Westkenia

Sichere Ernten dank agrarökologischem Anbau

Ernährungssicherheit für Bauernfamilien in Bitobo und Khasolo in Westkenia

Sichere Ernten dank agrarökologischem Anbau: Ernährungssicherheit für Bauernfamilien in Bitobo und Khasolo in Westkenia



Bitobo und Khasolo in Bungoma County, Westkenia

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, Stärkung von Frauen

Direkt: 900 Kleinbäuer*innen (davon 563 Frauen); die durchschnittliche Haushaltsgrösse beträgt 7 Personen, Total also 6'300 Personen

indirekt: 40 Community Members sowie alle 9'750 Mitglieder der Partnerorganisation
 

Bauernvereinigung Kimaeti Farmers Association, Kenia

Das Projektbudget für das Pilotprojekt beträgt CHF 190'181. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

Juli 2024 – Dezember 2025

Projekthintergrund

Die Kleinbäuerinnen und -bauern in Bungoma County im Westen Kenias haben Mühe, ihre Ernährung zu sichern. Die langjährige Übernutzung der relativ kleinen Anbauflächen mit konventionellen Anbaupraktiken sowie intensivere Regen- und Trockenperioden führen zu abnehmenden Erträgen und Wasserversorgungsproblemen. Infolge von einseitigem Anbau haben zudem Schädlinge leichtes Spiel, die existenzbedrohende Ernteausfälle verursachen. 

Die Region ist die fünftbevölkerungsdichteste des Landes, 72% der Bevölkerung sind arm. Die Kosten für chemische Dünger, Pestizide und Saatgut belasten die finanzielle Situation der Kleinbauernfamilien. 

Zudem ist ihr Wissen zu ausgewogener Ernährung und Haushaltshygiene begrenzt und es gibt zu wenig gefasste Wasserquellen. Viele Kinder können dadurch die Nahrung wegen Durchfall nur ungenügend verwerten.

Unser Lösungsansatz

Wir unterstützen 900 Kleinbäuer*innen mit angewandtem Wissen zu nachhaltigem, agrarökologischem Anbau und zu Ernährung und Hygiene sowie mit dem Schutz von Trinkwasserquellen. Zudem fördern wir die Vernetzung der Kleinbäuer*innen in lokalen Bauerngruppen. Ziel ist es, die Ernährungssicherheit in der Region langfristig zu verbessern und die Resilienz der Kleinbauernfamilien gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken.

Projektziele

Die Ernährungs- und Wassersicherheit von 900 Kleinbauernhaushalten ist verbessert und ihre Resilienz gegenüber dem Klimawandel erhöht:

  • 900 Kleinbäuer*innen erzielen sichere und diversere Ernteerträge dank agrarökologischem, diversifizierterem Anbau und verbesserter Bodengesundheit. Sie sind gegenüber Klima­schwankungen besser gewappnet.
  • In den 900 Haushalten gibt es weniger Fälle von Unterernährung, eine verbesserte Ernährungssicherheit und eine ausgewogenere Ernährung.
  • Verbesserter Zugang zu sauberem Trinkwasser für den Hausgebrauch und bessere Hygienezustände.
  • Gestärkte Bauern-Selbsthilfegruppen die sich untereinander austauschen und unterstützen.

 

Hunger weiterhin steigend

Bis 2015 war der Anteil der Mangelernährten und Hungernden weltweit stetig leicht gesunken. Seither aber steigt er und erreicht heute 10 % der Weltbevölkerung! Eine Umfrage von 2021 in 16 Ländern bei 14’000 Haushalten ergab, dass jeder vierte Haushalt von Hunger betroffen war und 60 % nur eingeschränkten Zugang zu Nahrung hatten. Von Mangelernährung sind 10 % mehr Frauen als Männer betroffen. Wir haben uns gemeinsam mit fünf anderen Schweizer NGOs zum Ziel gesetzt, bis Ende 2024 in unseren Projektgebieten mittels langfristigen Veränderungen in den landwirtschaftlichen Praktiken von Kleinbauernfamilien Mangelernährung und Hunger um 20% zu reduzieren. Mehr dazu.