Frau im Garten

Ernten steigern, Regenwald erhalten

Für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft in Kakamega

Ernten steigern, Regenwald erhalten: Für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft in Kakamega



Shinyalu (Sub-Bezirk) in Kakamega County (Bezirk), im Westen Kenias

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, Stärkung von lokalen Gemeinschaften
 

Direkt: 2'100 Personen; durchschnittlich wird mit 7 Personen pro Kleinbauernfamilie gerechnet

indirekt: 62'830 Gemeinschaftsmitglieder
 

ADS-Western, Kenia

Das Projektbudget für das Pilotprojekt beträgt CHF 100'047. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

Januar 2025 – Juni 2026

Projekthintergrund

Kakamega County im Westen Kenias ist mit fast 1,9 Mio. Menschen dicht besiedelt, über 49 % leben unter der 
Armutsgrenze, was 10 % über dem nationalen Durchschnitt liegt. Kleinbäuer*innen kämpfen mit den Folgen des Klimawandels, der Abholzung des letzten Tiefland-Regenwaldes des Landes sowie mit ausgelaugten Böden und geringen Erträgen. Extreme Wetterereignisse, Schädlinge und hohe Kosten für Saatgut und Dünger führen zu Ernteverlusten. Aus Mangel an Alternativen greifen viele auf den Regenwald zurück, um neue Flächen zu nutzen oder Holz zu gewinnen – was dessen ökologische Funktionen zusätzlich gefährdet.

 

Unser Lösungsansatz

Mit diesem ganzheitlichen Projekt unterstützen wir 300 Kleinbäuer*innen mit praktischem Handlungswissen in agrarökologischem Anbau sowie Wissen zu Waldschutz. Ziel ist es, die Ernährungssicherheit in der Region langfristig zu verbessern, den Druck auf die verbleibenden Waldflächen zu verringern und die Resilienz der kleinbäuerlichen Familien gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. Mit Sensibilisierungsarbeit wirken wir gezielt darauf hin, den Waldschutz in der Gemeinschaft der Projektregion zu verankern.

Projektziele

300 Kleinbäuer*innen im Bezirk Shinyalu sowie ihre Familien wenden Agrarökologie und Agroforst an, wodurch sie ihre Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels stärken, ihre Ernährungssicherheit erhöhen und befähigt sind, ihre natürliche Ressource Wald besser zu schützen:

  • 210 (70 % von 300) Kleinbäuer*innen wenden agrarökologische Aanbaumethoden an, um ganzjährig Ernteerträge zu sichern.
  • 90 (30 % von 300) Kleinbäuer*innen ernähren sich vielfältiger und stärken ihre Ernährungssicherheit.
  • Die gestärkte Gemeinschaft ist für den Schutz des nahegelegenen Waldes sensibilisiert und beteiligt sich aktiv an der Wiederaufforstung von 12 Hektar Wald. 

 

Hunger weiterhin steigend

Bis 2015 war der Anteil der Mangelernährten und Hungernden weltweit stetig leicht gesunken. Seither aber steigt er und erreicht heute 10 % der Weltbevölkerung. Eine Umfrage von 2021 in 16 Ländern bei 14'000 Haushalten ergab, dass jeder vierte Haushalt durchschnittlich von Hunger betroffen war und 60 % nur eingeschränkten Zugang zu Nahrung hatten. Von Mangelernährung sind 10 % mehr Frauen als Männer betroffen. Wir haben uns gemeinsam mit fünf anderen Schweizer NGOs zum Ziel gesetzt, bis Ende 2024 in unseren Projektgebieten mittels langfristigen Veränderungen in den landwirtschaftlichen Praktiken von Kleinbauernfamilien Mangelernährung und Hunger um 20 % zu reduzieren. Mehr dazu.