Vier Frauen auf dem Feld in Kenia

Frauen stärken, Ernährung sichern

Neue Perspektiven für marginalisierte Witwen in Mumias

Frauen stärken, Ernährung sichern: Neue Perspektiven für marginalisierte Witwen in Mumias



Mumias Ost und West (Kakamega County), Westkenia

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, Stärkung von Frauen

Direkt: 1100 Witwen und ihre Haushalte in Mumias Ost und West; durchschnittlich kommen auf jede Frau 3 weitere Haushaltsangehörige, das Total beträgt somit 4400

indirekt: 232'305 Bewohner*innen von Mumias Ost und West
 

Catholic Justice and Peace Department (CJPD) des Bezirks Kakamega, Kenia

Das Projektbudget für das Pilotprojekt beträgt CHF 194'220. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

Juli 2024 – Dezember 2025

Projekthintergrund

Im bevölkerungsdichten Bezirk Kakamega in Westkenia leben 35,8% der Bevölkerung in  Armut. Witwen sind aufgrund ihrer gesellschaftlichen Marginalisierung besonders stark betroffen. Ihr Zugang zu Land, Nahrungsmittelproduktion und Gesundheitsversorgung ist eingeschränkt. Die Böden der wenigen Anbauflächen, die man ihnen überlässt, sind oft ausgelaugt und werfen zu wenig Erträge ab. Der Klimawandel und extreme Wetterereignisse verstärken die Ernährungsunsicherheit. 

Auch die Trinkwasserversorgung und Hygienesituation der Familien ist prekär. Oft trinken sie Wasser aus ungeschützten Quellen, ohne es angemessen aufzubereiten. Durchfall- und Wurmerkrankungen mit langfristigen gesundheitlichen Folgeproblemen sind weit verbreitet.

 

Unser Lösungsansatz

Wir unterstützen 1100 Witwen und ihre 3300 Haushaltsangehörigen dabei, mit agrarökologischem Anbau ihre Selbstversorgung und Ernährungssicherheit zu verbessern. Wir stärken ihr Wissen zu Ernährung und Trinkwasserhygiene. Dank dem Schutz von Wasserquellen erhalten ca. 1000 Haushalte Zugang zu sauberem Trinkwasser. Unsere Partnerorganisation führt einen Dialog mit den Gemeinschaften und traditionellen Führern, um Witwen besser zu integrieren und ihre Rechte zu stärken.

Projektziele

Die Lebensverhältnisse, Wasserversorgung und Ernährungssicherheit von Witwenhaushalten im Grossraum Mumias sind verbessert:

  • Die Ernährungssicherheit von 1100 Witwen und ihren 3300 Haushaltsangehörigen im Grossraum Mumias ist durch agrarökologische Eigenversorgung gestärkt.
  • Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist für 1000 Familien gesichert.
  • Das Bewusstsein für die Rechte von Witwen und Frauen sowie deren Akzeptanz in der Gesellschaft hat sich verbessert. 

 

Hunger ist weiblich

Weltweite Konflikte und klimabedingte Krisen, wie extreme Dürren, haben die Armuts- und Hungersituation verschärft. In Afrika sind 282 Millionen Menschen von Hunger und Mangelernährung betroffen und 60% der Bevölkerung von Unterernährung. Frauen leiden besonders stark, da ihnen oft der Zugang zu Land, Krediten und Betriebsmitteln fehlt. Soziale Normen und Barrieren verschlechtern ihre Chancen weiter. In afrikanischen Ländern stehen Witwen zudem überproportional häufig an der Spitze armer Haushalte: Jede siebte Witwe lebt in extremer Armut und muss mit einem Einkommen von weniger als 1.25 Dollar pro Tag auskommen, was sich negativ auf die Ernährung ihrer Familien auswirkt.