Ausgewogene Ernährung für Maya-Kinder in Guatemala

Ganzheitlicher Ansatz führt zu nachhaltigen Resultaten in Guatemala

Unabhängige Evaluation zum Projekt «Ausgewogene Ernährung für Maya-Kinder»

Ganzheitlicher Ansatz führt zu nachhaltigen Resultaten in Guatemala


Eine PhD-Doktorandin der Universität Kansas führte eine unabhängige Evaluation aller Aspekte des Projekts «Ausgewogene Ernährung für Maya-Kinder» (2017-2019) durch. Dabei hat sich unser ganzheitlicher Ansatz bestätig: Die drei Projekt-Komponenten Ernährungsberatung, Verbesserung der Anbaupraktiken und Förderung von Hygienemassnahmen (unten genauer beschrieben) wirkten sich positiv auf die Ernährungs- und Gesundheitssituation von 125 Maya-Familien in den drei Dorfgemeinden Pajomel, Chuitzanchaj und Laguna Seca aus.



Ernährungsberatung

In spielerischen Workshops lernten die Familien, wozu Proteine, Kohlenhydrate, Spurenelemente dienen und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind. In Kochkursen zeigten erfahrene indigene Sozialarbeiterinnen den Müttern, wie sie die neuen Ernteprodukte in ihre Gerichte integrieren können. Sie vermittelten Wissen zur altersgerechten Ernährung der Kinder und förderten das Stillen gemäss WHO-Empfehlung.

Verbesserung der Anbaupraktiken

Mais ist das wichtigste Grundnahrungsmittel. Übernutzte Böden, extreme Wetterereignisse sowie veraltete Anbau- und Lagerungsmethoden provozieren aber Ernteverluste. Mit praktischer Ausbildung und etwas Material halfen eine Agronomin und ein Techniker den Familien, ihre Maisfelder nachhaltiger zu bewirtschaften und deren Erträge zu steigern. Dabei förderten wir speziell lokale und nährstoffreiche Produkte. Die landwirtschaftlichen Fachkräfte halfen den Familien auch, ihre Geflügelhaltung zu verbessern, damit sie regelmässiger Proteine essen können.

Förderung von Hygienemassnahmen

In kulturell angepassten Kursen trainierten indigene Sozialarbeiterinnen mit den Familien Händewaschen, Körperhygiene und Zähneputzen. Sie unterstützten die Mütter dabei, die Haushaltshygiene schrittweise zu verbessern und Trinkwasser sowie Lebensmittel sauber zu halten. Fehlendes Vertrauen haltet die Familien von Besuchen im lokalen Gesundheitszentrum ab. In Workshops zeigte ihnen deshalb ein Arzt auf, wie wichtig Impfungen, Zusatznährstoffe und Wachstumskontrollen sind.

Grundlagen zur Senkung der Unterernährung

Die Verbesserung der Ernährungssituation widerspiegelt sich zwar noch nicht direkt in einer gesenkten Rate von chronischer Unterernährung bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren. Doch bei den Babies unter 6 Monaten sank die Rate. Jedoch ist die «Fallzahl» noch zu klein, weshalb wir die Entwicklung weiter beobachten werden. Sie zeigt aber, dass die Mütter ihre erlernten Kenntnisse über Ernährung anwenden und die Voraussetzungen geschaffen sind, dass die Raten mittelfristig in der gesamten Altersgruppe sinken dürften.



Wirkung