Wo Wald wächst, fliesst Wasser

Wo Wald wächst, fliesst Wasser

Stärkung von indigenen Dorfgemeinschaften und Ökosystemen im Westen von Honduras

Wo Wald wächst, fliesst Wasser: Stärkung von indigenen Dorfgemeinschaften und Ökosystemen im Westen von Honduras



6 Dorfgemeinschaften in den Gemeinden San Manuel de Colohete, San Sebastian und Belén Gualcho, Honduras

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, Empowerment

Direkt: 20 Mitglieder der Dorfgemeinschafts- und Wasserkomitees, 120 Bauernfamilien (Agroökologie),
150 Familien (Sanitärinfrastruktur und Öfen), 2’155 Bewohner*innen (Wasserversorgung)

Indirekt: 7500 Bewohner*innen der 14 Dorfgemeinschaften in 4 Tälern

Asociación Ecológica de San Marcos de Ocotepeque (AESMO), Honduras

Das Projektbudget beträgt CHF 249’090. Ergänzend dazu kommen Eigenleistungen und lokale Beiträge.

2023 - 2024

Projekthintergrund

An den steilen Hängen des Vulkans Pacayita im Westen von Honduras bewirtschaften die Kleinbauernfamilien der indigenen Lenca kleine Äcker zur Selbstversorgung. Viele leben in Armut. Unsachgemässe landwirtschaftliche Praktiken führen zu Erosion, Verlust von Humus, ausgelaugten Böden und geringen Ernteerträgen. Obwohl teilweise geschützt, geraten die umliegenden Bergwälder zunehmend unter Druck. Für den regionalen Wasserhaushalt und die Ökosysteme sind diese Wälder jedoch von existenzieller Bedeutung. Ihr Schwund bedroht auch die unmittelbaren Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung. Diese verfügt aber nicht über die Mittel, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken.

Unser Lösungsansatz

Das Projektteam unterstützt 120 Kleinbauernfamilien dabei, ihren Ackerbau mit agroökologischen Methoden auf ihren bestehenden Flächen so zu verbessern, dass sie keine neuen Waldflächen roden müssen. Zudem unterstützen wir die Dorfgemeinschaften organisatorisch dabei, die Verfügungsgewalt über die Wasserschutzgebiete mittels gemeinschaftlicher Landkäufe zu erlangen und erarbeiten mit ihnen Wasserwirtschafts- und Landnutzungspläne, die die Versorgungssicherheit des Wasserhaushaltes für die Zukunft gewährleisten.

Projektziele

Verbesserung der Lebensverhältnisse, Wasserversorgung und Ernährungssicherheit der Bauernfamilien in sechs Lenca-Dorfgemeinschaften:

  • Die Ernährungssicherheit von 120 Lenca-Familien ist verbessert – durch agroökologische Produktion und Diversifizierung.
  • Die Landnutzungsplanung und Wasserwirtschaft in vier Tälern ist gestärkt und in kommunaler Hand.
  • 150 Familien verfügen über besseren Zugang zu Trinkwasser und Sanitärinfrastruktur und tragen zum Schutz der natürlichen
    Ressourcen Wasser, Wald und Boden bei.

Regionaler Ansatz

Das Projekt ist Teil unseres Regionalprogramms Zentralamerika, in welchem wir mit Partnern in Honduras, Guatemala und Nicaragua Projekte im selben Themenbereich kontextgerecht umsetzen. Wir tragen die Erfahrungen vor Ort zusammen und teilen diese mit unseren Partnern und angewandten Forschungsinstituten in regionalen Treffen. Durch die geteilten Erfahrungen lernen wir voneinander, um unsere Projekte vor Ort stetig zu verbessern.  Zudem bauen wir gemeinsam mit allen Partnern und mit fachlicher Unterstützung des Centro Agronómico Tropical de Investigación (CATIE) ein Klima-Monitoring auf, das auch lokale Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Ökosysteme und Biodiversität in den verschiedenen Projektregionen dokumentiert.




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