Sistema Milpa, Guatemala

Ernährungssicherheit trotz Klimawandel

Bauernfamilien im Atitlán-Hochland produzieren nachhaltig und schützen ihre Wälder

Ernährungssicherheit trotz Klimawandel: Bauernfamilien im Atitlán-Hochland produzieren nachhaltig und schützen ihre Wälder



Wassereinzugsgebiet des Río Quiscab und Vulkankette Zunil-Atitlán-Balam-Juyú. Diese umfassen fast das gesamte Departement Sololá im Atitlán-Hochland Guatemalas.

Nachhaltige Wasser- und Landwirtschaft, Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, Empowerment

Direkt: 22'300 Personen, zusätzlich 1'800 Kinder, geschätzte 8’000 Radiohöhrer*innen/TV-Zuschauer*innen

Indirekt: 25'000 weitere Bewohner*innen des Projektgebiets

Asociación Vivamos Mejor Guatemala, Panajachel, Guatemala

Die Projektkosten zulasten Vivamos Mejor betragen CHF 1'005'930. In den Gesamtkosten nicht enthalten sind Eigenleistungen und Lokalbeiträge.

2024-2027

Projekthintergrund

Die indigene Landbevölkerung im Departement Sololá lebt mehrheitlich von der Subsistenzlandwirtschaft. 70% dieser Bauernfamilien sind arm. Die Böden ihrer kleinen Äcker bringen nur wenig Ertrag und die natürlichen Lebensgrundlagen Wasser, Wald und Boden sind übernutzt. Die Erosion schwemmt wertvolle Ackerkrume von den steilen Hängen in den Atitlán-See, die grösste Süsswasserreserve Zentralamerikas. Die im Departement Sololá beheimateten Bergnebelwälder sind nicht nur als Lebensgrundlage für die Bevölkerung und für den regionalen Wasserhaushalt wichtig. Als einer der «Hotspots» der Biodiversität in Zentralamerika sind sie zudem von überregionaler ökologischer Bedeutung. Infolge abnehmender Ernteerträge brennen jedoch viele Bauern Waldflächen ab, um neues Ackerland zu gewinnen.

Unser Lösungsansatz

Mit unserem Projekt helfen wir 2’500 Kleinbauernfamilien, die Landnutzung ressourcenverträglicher zu gestalten und trotzdem ihre Erträge zu verbessern. Sie erlernen agroökologische Anbaumethoden sowie Imkerei und Pilzzucht und lernen die Wälder nachhaltig zu nutzen und zu pflegen. Zudem sensibilisieren wir breite Bevölkerungsschichten zu Ressourcenschutz und unterstützen die Behörden dabei, eine geordnete Landnutzungsplanung umzusetzen.

Projektziele

2‘500 Bauernfamilien im Wassereinzugsgebiet des Río Quiscab sind in ihrer Resilienz gestärkt und befähigt, ihre natürlichen Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften.

  • Die Bevölkerung ist in ihren Fähigkeiten zum Schutz der Wasserressourcen und der Umwelt weiter gestärkt.
  • Die Dorfgemeinschaften nutzen ihre Wälder nachhaltiger.
  • Bauernfamilien wenden agrarökologische Praktiken an und verbreiten diese weiter.
  • Bauernfamilien erzielen durch Verbesserungen in Imkerei und Pilzzucht ein zusätzliches Einkommen.

Regionaler Ansatz

Das Projekt ist Teil unseres Regionalprogramms Zentralamerika, in welchem wir mit Partnern in Honduras, Guatemala und Nicaragua Projekte im selben Themenbereich kontextgerecht umsetzen. Wir tragen die Erfahrungen vor Ort zusammen und teilen diese mit unseren Partnern und angewandten Forschungsinstituten in regionalen Treffen. Durch die geteilten Erfahrungen lernen wir voneinander, um unsere Projekte vor Ort stetig zu verbessern. Zudem bauen wir gemeinsam mit allen Partnern und mit fachlicher Unterstützung des Forschungsinstituts CATIE ein Klima-Monitoring auf, das auch lokale Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Ökosysteme und Biodiversität in den verschiedenen Projektregionen dokumentiert.




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